Umweltwärme nutzt gespeicherte Sonnenenergie.

Der Begriff Umweltwärme (auch Umweltenergie) beschreibt thermische Energie, die in der Luft, dem Erdreich oder dem Wasser gespeichert ist. Bei der Nutzung der Wärme aus dem Erdinneren spricht man von Geothermie. Über 99% der Erde ist heisser als 1000° C. Nur die obersten drei Kilometer sind durchschnittlich kühler als 100° C.

Wärmepumpenheizungen brauchen Strom.

Wärmepumpenheizungen nutzen die Umweltwärme aus Luft, Wasser oder dem Erdinnern, um sie mit Hilfe einer Wärmepumpe auf ein brauchbares höheres Temperaturniveau anzuheben (vergleichbar mit der Funktionsweise eines Kühlschranks – aber umgekehrt). Fast jedes fünfte Gebäude ist mit einer Wärmepumpe ausgestattet (2017).

Geothermie im Entwicklungsstadium.

Während Erdwärme der oberen Schichten für das Heizen und Kühlen von einzelnen Gebäuden schon weltweit genutzt wird, befinden sich Projekte der tiefen Geothermie noch im Entwicklungsstadium. Trotz intensiver Forschungsarbeit – auch in der Schweiz – ist es bis heute noch in keinem Land gelungen, das riesige Energiepotenzial, das tief in unserer Erde steckt, erfolgreich und in grossem Stil in Form von Wärme und Strom an die Erdoberfläche zu befördern.

Schweizer Geothermie bei mittlerer bis niedriger Temperatur.

Die Schweizer Pilotprojekte für tiefe Geothermie in Basel und St. Gallen mussten beide nach unerwarteter Erdbebenauslösung eingestellt werden. Anders die Geothermieprojekte bei mittlerer Temperatur (20-70° C) in 300-1000 Meter Tiefe. Diese nutzen die Wärme des Grundwassers, das in sedimentären Gesteinen zirkuliert. Die Geothermie bei niedrigen Temperaturen (8-20° C) in weniger als 150 Meter Tiefe kann ebenfalls für die Wärmeproduktion genutzt werden. Häufig werden Erdwärmesonden (vertikal verlegte Wärmetauscher) eingesetzt, um Wärmepumpen mit der nötigen Erdwärme zu versorgen. Auch Grundwasser und Tunnelwärme können zu diesem Zweck genutzt werden.

Die SES sagt:

Um die Klimaziele zu erreichen, muss der Gebäudesektor in der Schweiz bis 2035 vollständig dekarbonisiert sein. Dafür müssen alle fossilen Heizsysteme durch erneuerbare ersetzt werden. Wärmepumpen, betrieben auf der Basis von erneuerbarer Energie, werden zukünftig in der Schweiz den Löwenanteil erneuerbarer Heizungen stemmen.

Fachbereich Energiesuffizienz & Klima

Thomas Wälchli

Leiter Fachbereich Nachhaltige Energienutzung
+41 44 275 21 23
thomas.waelchli@energiestiftung.ch

Themenwelt Erneuerbare Energien

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