Februar 2014 - Die Schweizer Kernkraftwerke, insbesondere die Anlagen in Mühleberg und Beznau, gehören europaweit zu den ältesten Anlagen, ja sogar weltweit. Die Reaktoren weisen fortgeschrittene Alterungsprozesse aus, welche die ursprünglich bestehende Sicherheit stetig reduzieren. Die Anlagen, konzipiert und erbaut in den 60er- und 70er-Jahren, sind weit entfernt vom heutigen Stand von Wissenschaft und Technik.
Das Ziel der Studie ist die Laufzeit-Debatte voran zu treiben, indem die sicherheitstechnischen Probleme der alten Reaktoren in den Vordergrund gestellt werden. Die alterungsbedingten Probleme sind zentraler Bestandteil der Studie. Zudem wird der Frage nach dem Sicherheitsgewinn durch Nachrüstungen nachgegangen. Zur technischen Beurteilung der Schweizer Anlagen wird anhand von Beispielen die Sicherheitslücke zwischen diesen Anlagen und den heutigen Sicherheitsstandards beschrieben.
Ergänzt wird die Studie durch Hinweise zur Situation in Deutschland im Vergleich zur Schweiz und kritischen Anmerkungen zu probabilistischen Betrachtungen und Bewertungen, wie sie in der Schweiz angestellt werden.
Eine Studie von Dipl.-Ing. Dieter Majer, ehemaliger Leiter der Atomaufsichtsbehörde in Deutschland, im Auftrag der Schweizerische Energie-Stiftung SES und von Greenpeace Schweiz.