Stromfresser auf Diät setzen.
Stromsparen lohnt sich für die Umwelt und fürs Portemonnaie. Heute wird in der Schweiz ein Drittel verschwendet: durch wartende Kaffeemaschinen, Fernseher auf Stand-by oder ineffiziente Beleuchtung.
Mit effizienter Beleuchtung ein AKW einsparen.
Für die künstliche Beleuchtung in Wohnhäusern, Industrie-, Gewerbe- und Dienstleistungsbauten sowie auf Strassen und Plätzen verbrauchen wir pro Jahr rund 8,3 Mia. Kilowattstunden (kWh). Mit dem konsequenten Einsatz von LED-Lampen und effizienteren Beleuchtungssystemen können mindestens 4,2 Mia. kWh pro Jahr eingespart werden. Das ist mehr als ein Reaktorblock im AKW Beznau produziert.
Haushaltsgeräte der besten Energieeffizienzklasse.
Im Haushalt helfen Geräte der besten Energieeffizienzklasse, zum Beispiel Wärmepumpentumbler, Geschirrspüler, Waschmaschinen sowie Kühl- und Gefriergeräte beim Stromsparen. Bürogeräte und Geräte der Unterhaltungselektronik mit Standby-Werten unter einem Watt tragen ebenfalls zu massiven Einsparungen beim Stromverbrauch bei. Noch besser: die Geräte per Schalter ganz vom Stromnetz trennen.
Noch höheres Potential für industrielle und gewerbliche Anwendungen.
In industrielle und gewerbliche Anwendungen können vom heutigen, jährlichen Verbrauch von 23,5 Mrd. kWh rund 7,8 eingespart werden. Drei Viertel davon, also rund 6 Mrd. kWh, bei Elektromotoren. Damit können wir beide Reaktoren des AKW Beznau wegsparen.
Nur noch Bestgeräte einsetzen.
Vom Bund ist nun eine klare und konsequente «Bestgeräte-Strategie» gefordert. Die bestehenden Verbrauchsvorschriften sind viel zu zaghaft und schöpfen nur einen Bruchteil des möglichen Einsparpotenzials aus.
Die SES sagt:
Dank immer effizienteren Geräten schafft es die Schweiz, ihren Energieverbrauch trotz Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum im Zaum zu halten. Effiziente Geräte leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und gehören vom Bund entsprechend gewürdigt. Strenge Verbrauchsvorschriften in allen Energienutzungsbereichen sind ein probates Mittel, um Effizienz zu fördern. Energieeffizienz darf aber nicht nur aus rein technischer Sicht betrachtet werden, Aspekte wie Siedlungsstrukturen und Nutzungsgewohnheiten spielen eine ebenso wichtige Rolle. Es lohnt sich, für den Schutz des Klimas gewohnte Verhaltensmuster zu überdenken und Energiesuffizienz-Massnahmen zu ergreifen.
Léonore Hälg
Leiterin Fachbereich erneuerbare Energien & Klima
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leonore.haelg@energiestiftung.ch