Referendum gegen den masslosen Ausbau von Autobahnen

Thomas Wälchli,

Das Parlament will 5 Milliarden Franken für den grössten Autobahn-Ausbau seit Jahren einsetzen. Doch mehr Autotrassen führen zu noch mehr Autoverkehr. Stattdessen muss mit diesen Milliarden der öffentliche Verkehr und Velowege ausgebaut werden. Stopp dem Autobahnwahn!

Für eine intelligente und effiziente Mobilität braucht es mehr Investitionen in den ÖV, den Velo- und Fussverkehr und in die Digitalisierung der Mobilität. Die SES unterstützt deshalb das Referendum der Verkehrsverbände gegen den geplanten Autobahnausbau. Mehr Autostrassen sind schädlich für das Klima und fördern die fossile Abhängigkeit.

 

Der Autobahnausbauschritt 2023 sieht Investitionen von rund 5 Milliarden Franken für den Ausbau von sechs Autobahnabschnitten in mehrheitlich urbanen Gebieten vor. Dieser Ausbau verbraucht viel Kulturland und sorgt für zusätzliche CO2-, Luftschadstoff- und Lärmemissionen, welche die Bevölkerung, die Umwelt und das Klima noch mehr belasten. Der vermeintliche Kapazitätsausbau führt nur kurzfristig zu einer Entlastung vom Stau. Denn neue Verkehrskapazität schafft sofort Anreize für mehr Verkehr.

Investitionen in die Mobilitätswende

Bereits heute ist der Strassenverkehr für einen Drittel der Schweizer CO2-Emissionen verantwortlich. Über eine Million Menschen leiden heute unter zu viel Strassenlärm. Rund zwei Drittel von jährlich knapp 9'000 Tonnen Plastik stammen aus dem Abrieb von Autoreifen und verseuchen unsere Böden und Gewässer. Der Ausbau der Autoinfrastruktur befeuert die Zersiedelung und die Zubetonierung der Schweiz. Das zerstört wertvolles Kulturland, Biodiversitätsflächen und Erholungsgebiete.
Es braucht dringend einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs, statt noch mehr Autobahnen.



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