Gegenvorschlag Gletscher-Initiative: Ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Klimaschutz

Anna Lydia Schneider,

Der Nationalrat hat heute Morgen im indirekten Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative letzte kleine Differenzen zum Ständerat bereinigt. Der Kompromissvorschlag ist damit fertig für die Schlussabstimmung. Die Schweizerische Energie-Stiftung SES begrüsst diesen Entscheid, denn er bedeutet einen wichtigen Schritt für die Erreichung der Klimaziele in der Schweiz.

Der indirekte Gegenvorschlag enthält neben dem Netto-Null-Ziel bis 2050 Zwischenziele für einzelne Sektoren und die öffentliche Hand sowie finanzielle Unterstützung für den vorzeitigen Ersatz von fossilen Heizsystemen und für Unternehmen, die ihre Emissionen freiwillig bis 2050 eliminieren möchten. Die Forderungen der Gletscher-Initiative gehen mit dem Verbot von fossilen Energieträgern ab 2050 zwar über diese Bestimmungen hinaus. Der indirekte Gegenvorschlag erlaubt aber die schnellere Umsetzung der Massnahmen auf dem Gesetzesweg. Deshalb haben die Initiantinnen und Initianten den bedingten Rückzug der Initiative versprochen.

Raus aus den fossilen Brennstoffen

Neben den sektoriellen Zwischenzielen sind für die SES konkrete Massnahmen entscheidend, die den Treibhausgasausstoss effektiv senken und so den Klimawandel begrenzen. Deshalb begrüsst die SES die finanzielle Unterstützung des fossilen Heizungsersatzes von 200 Millionen Franken im Jahr. Zurzeit werden beim Heizungsersatz noch in über einem Drittel der Fälle fossile Heizsysteme eingesetzt. Léonore Hälg, Co-Leiterin des Fachbereichs Klima und erneuerbare Energien bei der SES, kommentiert: «Heizsysteme haben eine Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren. Wollen wir die Treibhausgasemissionen bis 2050 eliminieren, dürfen jetzt keine fossilen Heizsysteme mehr eingebaut werden.» Aus diesem Grund fordert die SES nun die rasche Umsetzung der Gesetzesvorlage.

Effekt der grünen Welle

Ein Jahr nach dem Scheitern der Revision des CO2-Gesetzes an der Urne fasst das Parlament nun im Bereich des Klimaschutzes nach. Léonore Hälg meint dazu: «Dies ist ein starkes Zeichen des Parlaments und zeigt den Effekt der «Grünen Welle» an den letzten Parlamentswahlen.»

Fachbereich Klima & erneuerbare Energien

Léonore Hälg

Leiterin Fachbereich erneuerbare Energien & Klima 
+41 44 275 21 24
leonore.haelg@energiestiftung.ch



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