Flugverkehr - Umfrage von gfs-zürich

Nils Epprecht,

Oktober 2017 - Gemäss einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung des Forschungsinstituts gfs-zürich im Auftrag der Schweizerischen Energie-Stiftung SES sind über die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer in den letzten zwei Jahren einmal oder mehrmals geflogen (56%). Besonders Leute mit hoher Bildung und hohen Einkommen tendieren zum Vielfliegen  – und zwar nicht etwa aus beruflichen Gründen, sondern privat.

24'850 Kilometer – mehr als eine halbe Erdumrundung – legte die Schweizer Wohnbevölkerung 2015 pro Person zurück. Mehr als ein Drittel davon, 9000 km, wurden geflogen, fast 90 Prozent davon zu privaten Zwecken, Tendenz zunehmend (Vgl. Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2015, BFS).

Wissen ist nicht handlungsanweisend

Aus der Umfrage von gfs-zürich, bei der 1004 zufällig ausgewählte Personen aus der Deutsch- und Westschweiz befragt wurden, geht hervor, dass nur knapp ein Viertel (23%) der Schweizer Bevölkerung in den letzten zwei Jahren aus ökologischen Gründen auf eine Flugreise verzichtet hat. Und das, obwohl eine klare Mehrheit der Aussage zustimmt, dass der Flugverkehr das Klima aufheizt (60%) und die meisten angeben, im Alltag auf klimafreundliches Handeln zu achten (54%). Aus diesen Resultaten wird ersichtlich, dass zwischen Problembewusstsein und Umsetzung eine Lücke besteht. Das Wissen um die Klimaschädlichkeit reicht nicht aus, um das individuelle Verhalten zu ändern. Nur Wenige steigen der Umwelt zuliebe auf klimafreundlichere Verkehrsmittel um oder steuern ein näheres Reiseziel an.

Umfrage von gfs-zürich im Auftrag der SES

Die repräsentative Bevölkerungsumfrage wurde von gfs-zürich, Markt- und Sozialforschung im Auftrag der SES durchgeführt. Vom 9. bis 28. Oktober 2017 wurden mittels Telefoninterviews 1004 Personen in der Deutsch- und Westschweiz ab 18 Jahren befragt.

» Die Umfrageergebnisse im Detail (pdf)

» Die politischen Forderungen der SES



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