Mit Photovoltaik die Kohlen aus dem Feuer holen
Simon Banholzer,
Erinnerung an die Erdölkrise
Immer, wenn die Schweiz nicht genügend Energie importieren konnte – dies war auch während der Weltkriege der Fall – investierten der Staat bzw. die Kantone in die einheimische Energieversorgung. Zunächst machte sich die Schweiz von der Kohle unabhängig und setzte auf die Wasserkraft. In den 70er-Jahren lag der Fokus auf der Atomenergie, deren Akzeptanz aber laufend abnahm. Im Jahr 2022 sind die Potenziale der Wasserkraft praktisch erschöpft und neue AKW weder finanzierbar noch rentabel. Welche Option haben wir heute? Es drängt sich die Solarenergie auf, deren Potenzial allein schon auf bestehenden Bauten gewaltig ist. Doch der Solarboom lässt auf sich warten. Axpo-CEO Christoph Brand schrieb es im Januar in der NZZ klipp und klar: «Für viele Neuprojekte (…) sind die Rahmenbedingungen derzeit schlicht zu unattraktiv.» Schweizer Energieversorger sind bereit, für die Schweiz mit Photovoltaik die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Der politische Startschuss dazu muss nun erfolgen.